Das Schleifen von Terrazzoböden

MKS Funke, Schleifmaschine MKS PDG

Als Schleifmittel bei der Steinbearbeitung wird Diamant in nennenswertem Umfang ers seit den 50er Jahren eingesetzt, wobei vorwiegend künstlicher Diamant verwendet wird. Diamant ist der härteste uns bekannte Stoff. Er besteht aus Kohlenstoff, der unter hohem Druck und hoher Temperatur eine kristalline Struktur angenommen hat.

 

Zum Schleifen und Feinschleifen werden als Schleifkörper Ringe und Segmente verwendet. Als Schleifmittel dient Siliciumcarbid (eine künstlich hergestellte Verbindung von Silicium und Kohlenstoff) mit einer Härte weit höher als die des Korunds.

 

Die Korngröße der Schleifmittel wird in Nummern angegeben, die sich auf die Maschenzahl je Zoll (=ca. 25mm) bei den jeweils verwendeten Sieben beziehen. D.h. z.B. Korn 60 fältt durch ein Sieb mit 60 Maschen je Zoll, was nach dem heutigen Prüfstandard ungefähr einer Korngröße von 0,2-0,3 mm entpricht. Je größer also die Kornnummer wird, desto feiner wird die Korngröße: Nr. 120 = 0,09-0,125 mm.

Ein weiteres wichtiges Merkmal für die Eigenschaften eines Schleifkörpers ist seine sog. Härte, die nichts mit der Härte des Schleifmittels zu tun hat, sondern die Festigkeit der Einbindung des Schleifkorns im Schleifkörper bezeichnet.

Der Vorschliff oder Grobschliff erfolgt mit grobem oder mittlerem Korn; auch in Abhängigkeit davon, ob es sich um die erste Oberflächenbehandlung handelt oder ob das Werkstück vorher schon gefräst wurde. Je nach Qualitätsanspruch und Ausführung des Fräsvorgangs kann noch ein ein zweiter Schliff vor dem Spachteln notwendig sein. In jedem Falle müssen die Schleifrillen vor dem Spachteln so klein sein, dass beim Nachschleifen kaum noch Poren freigelegt werden. Die vorgenannten Schleifgänge erfolgen mit Diamandsegmenten.

 

Spachteln: Um eine "feingeschliffene" möglichst porenfreie Oberfläche zu erhalten, muss diese zunächst gespachtelt werden. Dabei werden die beim Fräsen und Schleifen freigelegten Poren geschlossen. Die dafür erforderliche Spachtelmasse (auch kurz: "Spachtel" genannt) kann aus den in der Betonmischung enthaltenen Feinstanteilen hergestellt werden. Alternativ gibt es noch Schnellspachtelprodukte verschiedener Hersteller, welche wir aber nicht einschlägig empfehlen können.

 

Feinschleifen und Polieren: Mit dem Feinschleifen oder Nachschleifen kann erst begonnen werden, wenn sichergestellt ist, dass der Spachtel ausreichend erhärtet ist. Zum Feinschleifen werden die gleichen Maschinen eingesetzt wie beim Schleifen, jedoch unter der Verwendung sogenannter Kunststoffsegmente. So lässt sich der Terrazzoboden bis auf Hochglanz schleifen.

 

Einpflege von Kristallisation oder Imprägnierung: Unter Verwendung einer wassebetriebenen Einscheibenmaschine lässt sich eine sogenannte Kristallisation einpflegen, welche es sowohl als Liquid, wie auch als Pulver gibt. Diese bewirkt nicht nur ein besseres Glanzbild, sie erhärtet auch den Boden und sorgt für eine bessere Kratzhemmung. Auch lässt sich eine Imprägnierung einpflegen, welche als Fleckstop vorallem in öffentlichen Bereichen eingesetzt werden soll.

Randbearbeitung

Klassisch führt man Randbearbeitungen mit der Handmaschine aus. Jedoch gibt es auch sogenannte Randschleifmaschinen, welche eine exaktere Arbeitsweise ermöglichen. Vorallem in engen und unzugänglichen Räumlichkeiten muss mit einer Handschleifmaschine geschliffen werden. Auch hier kommen Werkzeuge von Diamant bis Kunststoff zum Einsatz. Im unten präsentierten Video können die den Einsatz der Handschleifmaschine im Kleinstflächenbereich begutachten.

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